Du bist in Tokyo und möchtest etwas von Japan sehen? Mit der Bahn kommst du schnell ins Umland. Doch für welche Randgebiete lohnt sich eine längere Bahnfahrt? Ich habe die besten drei Tipps für euch zusammengestellt, um den Trubel der Millionen Metropole für einen Tag zu entkommen und etwas von Japans wunderschönen Landschaft und Kultur zu erleben.

1. Kamakura

Big Buddah, japanische Tempel und das Meeresrauschen.

Kamakura ist ein Küstenort und mit der Bahn von Shinjuku aus entspannt zu erreichen. Schon beim Aussteigen merkt man, dass man in einem Urlaubsparadies angekommen ist. Die Hektik der Stadt und die Hochhäuser kommen einem sofort weit weg vor. Vor einem erstrecken sich viele kleine Gassen, mit Streetfood-Ständen und süßen Läden. Hier wird jeder auf der Suche nach dem perfekten Mitbringsel fündig. Von günstigem und wunderschönem Porzellan, über Seifen und Naturkosmetik, bis hin zu Schmuck und traditioneller Robe. Zu Kamakuras Highlights gehören kulturelle Highlights, wie Tempelanlagen und Schreine, aber auch der Strand und tolle Wanderwege.

Tsurugaoka Hachiman-gū

Tsurugaoka Hachiman-gū ist Kamakuras bekanntester Schrein. Von der Küste aus führt eine Hauptstraße hoch. An dieser Straße stehen mehreren orangene Torii Bögen, die traditionell den Weg zu einem Schrein markieren. Durch einen japanischen Garten, entlang eines Sees gelangt man schließlich zum imposanten Gebäude.

Eintritt: 200 yen (Museum) | Öffnungszeiten: 5:00-21:00 Uhr | Adresse: 2 Chome-1-31 Yukinoshita, Kamakura

Big Buddah

Auch der Big Buddah ist ein Highlight in Kamakura. Zu finden ist der in der Tempelanlage Kōtoku-in. Der Buddah misst 11,4 Meter und ist damit der zweit größte Bronze-Buddah Japans.

Eintritt: 20 yen | Öffnungszeiten: 8:00-16:30 Uhr | Adresse: 4 Chome-2-28 Hase, Kamakura

Hase-dera

Die Tempelanlage Hase-dera erstreckt sich über einen Berghang. Der Garten steigt über mehrere Terrassen in die Höhe. Eine malerische Kulisse, viele kleine Schreine und Tempel findet man auf dem Weg nach oben. Auf der obersten Ebene eröffnet sich einem ein toller Blick ins Tal und auf den Strand.

Eintritt: 300 yen | Öffnungszeiten: 8:00-17:00 | Adresse: 3-11-2 Hase,Kamakura,Kanagawa

Strand

Der Strand ist ein weiterer Höhepunkt dieses Tagesziels. Der breite Strand mit seinem grauen Sand erstreckt sich über einige Kilometer. Hier wird Volleyball gespielt, gesurft und entspannt.

Abfahrt von Tokyo nach Kamakura

Mit der Yokosuka Line kommt ihr von Tokyo Station aus direkt bis nach Kamakura. Die Fahrzeit sind etwa 55 Minuten | Kosten: 920 Yen, einfache Fahrt

Für den Big Buddha und Hase-dera nimmst du von Kamakura aus einen kleinen Zug bis zur Station Hase. Der Zug fährt auch nur diese Station an und ist im Bahnhof gut ausgeschildert | Kosten: 180 Yen, einfache Fahrt

2. Takaosan

Eine gute Stunde von Shinjuku aus liegt Takaosan. Hier kann man eine Wanderung auf den Mount Takao unternehmen und wird oben mit einem atemberaubenden Blick belohnt. Schon die Fahrt alleine ist malerisch: Wälder, Berge und Täler streichen vorbei. Die Bahn wird immer leere und die Haltestellen sehen zunehmend mehr aus wie aus einem Anime. Die Endstation ist das Ziel. Von hier aus starten direkt die Tracks hoch zum Summit. Man passiert das kleine Örtchen mit niedlichen Restaurants und einem Mühlenbach und kommt zum Cable Car. Track 1 ist der Main Track. Er führt über das Visitor Center hoch bis zur Spitze. Wem der Berg zu steil ist, der kann bis zum Visitor Center das Cable Car (Einzelfahrt 480yen, mit Rückfahrt 930 yen) nehmen und von dort aus Laufen. Tatsächlich ist das Cable Car am Mount Takao eines der steilsten. Und so ist auch der Weg hoch zum Visitor Center sehr steil. Der Weg vom Visitor Center hoch zur Spitze ist dann wieder wegsam. Man passiert einige Schreine und Temple und kann sich Dengu (gegrillte Reisbällchen) zur Stärkung an den Streetfood Ständen kaufen. Insgesamt führen 6 Tracks, jeder für andere Konditionen geeignet, zur Spitze hoch. Den Weg hoch haben wir den Main Track genommen, ohne das Cable Car und sind zurück Track 7 gelaufen. Der Main Track ist recht voll und hat einen betonierten Weg, der an vielen schönen Tempeln entlangführt. Der Track 7 war beinahe menschenleer und führte direkt durch den Wald. Der Weg ist schmal und nicht betoniert, wir mussten teilweise auch durch ausgetrocknete Flussbecken laufen und einige Abschnitte sind durch Steine und Bäume versperrt, sodass man auch ein wenig klettern musste. Der Weg war sehr abenteuerlich und landschaftlich wunderschön. Das tolle an den Japanern ist, sie lieben die Sauberkeit, daher gibt es vor der Bahnstation eine Möglichkeit sich die Schuhe zu putzen. Hier muss also keiner mit dreckigen Schuhen zurück in die Stadt fahren.

Hinkommen: Shinjuku Keiō Line bis Takaosanguchi Station

3. Yokohama

Im erweiterten Sinne gehört Yokohama noch zu Tokio, auch wenn man hierher von den zentralen Punkten fast eine Stunde braucht. Dieser Teil der Stadt ist dennoch einen Ausflug wert. Entlang des Hafenbeckens kann man einen tollen Spaziergang machen, imposante Gebäude, große Grünflächen – für Tokios Verhältnisse und schöne kleine Cafés laden zum Entspannen ein. Hier liegt auch imposante, historische Segelyachten, die man sich angucken kann. Die Yachten gehören zum maritimen Museum (Eintritt: 600 yen, Öffnungszeiten: 10:00-17:00). Für alle Pokémon Fans ist ein Stopp im Pokémon Center ein Muss. Das Center liegt in der Landmark Plaza Mall und öffnet um 11:00 Uhr. Im Landmark Tower selber befindet sich auf der 69. Etage die Aussichtsplattform „Sky Garden“. Diese Plattform war die höchste, bevor der Tokyo Skytree im Mai 2012 fertiggestellt wurde. An schönen Tagen, kann man vom Sky Garden bis zu 80km weit schauen. Auch Freizeitpark Enthusiasten kommen in Yokohama auf ihre Kosten. Cosmo World ist ein bisschen wie eine Kirmes, oder ein Dom. Hier bezahlt man pro Fahrgeschäft (etwa 700 yen als Erwachsener), dafür gibt es keinen Eintrittspreis.